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Kiew: Russland bietet Friedensabkommen nach "koreanischem Vorbild" an

Moskau will einen Waffenstillstand durchsetzen, der die Ukraine aufteilen würde, ähnlich wie die koreanische Halbinsel heute geteilt ist, sagte Alexei Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, im ukrainischen Fernsehen.
Kiew: Russland bietet Friedensabkommen nach "koreanischem Vorbild" anQuelle: AFP © SERGEI SUPINSKY

Russland biete der Ukraine ein "koreanisches Szenario" für die Beilegung des Konfliktes an, das eine Teilung des Landes und den Verlust der Kontrolle Kiews über die ostukrainischen Gebiete vorsehe. Dies sagte Alexei Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, am Sonntag im ukrainischen Fernsehen.

"Uns wird jetzt die koreanische Option angeboten. Der sogenannte bedingte 38. Breitengrad. Auf der einen Seite solche Ukrainer, auf der anderen Seite andere Ukrainer. Die Russen können sich jetzt alles ausdenken. Ich weiß sicher, dass eine der Optionen, die sie uns anbieten können, der 38. Breitengrad ist".

Er machte deutlich, dass die Ukraine ein solches Szenario nicht akzeptieren würde, und betonte auch, dass südkoreanische Beamte im Gespräch mit ihm die Entscheidung ihrer Vorgänger bedauerten, einer demilitarisierten Zone zugestimmt zu haben. Der Koreakrieg endete im Jahr 1953 mit einem Waffenstillstand, der den 38. Breitengrad als demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea festlegte.

Danilow behauptete auch, dass Dmitri Kosak, der stellvertretende Leiter der russischen Präsidialverwaltung, mit EU-Politikern gesprochen und die Botschaft vermittelt habe, dass Moskau zu vielen Zugeständnissen bereit sei, um die Ukraine zu einem Waffenstillstand zu zwingen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es derzeit viele Anzeichen für eine mögliche Eskalation der Kriegshandlungen im kommenden Februar gebe.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hatte im September eine Friedensformel präsentiert, die vorsieht, dass eine Lösung des Konflikts nur möglich ist, wenn Moskau seine neu eingegliederten Regionen an Kiew zurückgibt. Russland bezeichnete diese Bedingungen als unannehmbar. Präsident Wladimir Putin sagte vergangene Woche in einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan, dass Verhandlungen mit Kiew nur möglich seien, wenn die Ukraine "neue territoriale Realitäten" anerkenne.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.