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Großbritannien sieht Risiko einer Schwächung der Armee durch Entsendung von Panzern nach Kiew

Die britische Armee werde durch die Verlegung von Challenger-2-Panzern in die Ukraine vorübergehend geschwächt, so General Sanders. Er fügte aber hinzu, dass das Land durch das Prinzip der kollektiven Verteidigung der NATO geschützt sei und seine Waffen aufrüsten könne.
Großbritannien sieht Risiko einer Schwächung der Armee durch Entsendung von Panzern nach KiewQuelle: Gettyimages.ru © Ben Birchall/PA Images

Die Entscheidung Londons, vorübergehend Challenger-2-Panzer an die Ukraine zu liefern, werde die britische Armee schwächen, da sie vorübergehend den Waffenbestand der britischen Armee untergrabe und es dem Land erschwere, seine NATO-Verpflichtungen zu erfüllen, sagte der britische Generalstabschef Patrick Sanders. Er behauptete dies während einer Videoansprache an die Armee, die nicht veröffentlicht wurde, berichtete Sky News unter Berufung auf eine Abschrift von Sanders' Ansprache, die der Fernsehsender erhalten hatte. Der General sagte:

"Die Übergabe dieser Mittel wird uns als Armee vorübergehend schwächen, das bestreitet niemand. Aber wenn wir sicherstellen, dass Russland in der Ukraine besiegt wird, erhöht das unsere Sicherheit, und als führendes Mitglied der NATO, des mächtigsten Verteidigungsbündnisses der Welt, sind wir durch den Grundsatz der kollektiven Verteidigung geschützt."

Nach Ansicht von Sanders ist die Verlegung von Panzern in die Ukraine notwendig. Und während Kiew "sie gut gebrauchen kann", werden die Panzerbrigaden und Artilleristen die Schwächung der Armee am stärksten spüren. Gleichzeitig biete der Waffentransfer auch die Möglichkeit, die Modernisierung und Umgestaltung der Armee zu beschleunigen, so der General.

Das Vereinigte Königreich stellte der Ukraine gepanzerte Mannschaftstransportwagen des Typs Bulldog (FV432), Panzer des Typs Challenger 2 und tragbare Flugabwehrraketensysteme des Typs Starstreak zur Verfügung, wie der britische Verteidigungsminister Ben Wallace in einer Rede im Parlament erklärte. Zuvor hatte Premierminister Rishi Sunak die Entsendung schwerer Waffen angekündigt. London wird Kiew ein Panzergeschwader mit 14 Fahrzeugen überlassen.

Nach Angaben von Wallace werden Hunderte von gepanzerten Fahrzeugen in die Ukraine geschickt. London wird der Ukraine auch gepanzerte Bergungsfahrzeuge zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werden eine Batterie von acht 155-Millimeter-Artilleriegeschützen vom Typ AS-90, ein Vorrat von 100.000 Geschossen und GMLRS-Mehrfachraketen in die Ukraine geliefert. Wallace sagte, dieses Hilfspaket bedeute "eine erhebliche Verbesserung der ukrainischen Fähigkeiten". Das britische Verteidigungsministerium teilte später mit, dass Kiew auch gepanzerte Mannschaftstransportwagen vom Typ Bulldog erhalten werde.

Der Kreml kommentierte die Pläne Londons und erklärte, er bewerte sie negativ. Laut dem russischen Präsidentensprecher Dmitri Peskow sind Großbritannien und andere europäische Länder, die Waffenlieferungen angekündigten, nicht in der Lage, die Situation zu ändern und tragen nur zur Verlängerung des Konflikts bei.

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