International

Kremlsprecher: NATO-Waffenlieferungen an Ukraine würden nur mehr Probleme für sie schaffen

Im Kontext der Diskussionen über mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine auf dem US-Stützpunkt Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz hat sich der Kremlsprecher Dmitri Peskow geäußert. Diese Waffenlieferungen würden für die Ukraine nur mehr Probleme schaffen, so Peskow.
Kremlsprecher: NATO-Waffenlieferungen an Ukraine würden nur mehr Probleme für sie schaffenQuelle: Gettyimages.ru © Sefa Karacan/Anadolu Agency

Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, hat die möglichen kommenden Waffenlieferungen an die Ukraine aus NATO-Mitgliedsstaaten kommentiert. Er hat die Befürchtung, dass die Entscheidung über die Lieferung schwerer Panzer an die Ukraine bei einem Treffen der Verteidigungsminister westlicher Länder auf dem US-Stützpunkt Ramstein Air Base in Deutschland eher "negative" Folgen für die Ukraine haben würde. NATO-Waffenlieferungen an die Ukraine würden nichts Grundsätzliches im Konflikt ändern, sondern mehr Probleme für die Ukraine schaffen. Die russische Nachrichtenagentur TASS zitiert ihn wörtlich:

"All diese Panzer müssen gewartet und repariert werden, und so weiter und so fort. Das wird für die Ukraine zusätzliche Probleme schaffen, aber dies wird nichts daran ändern, dass die russische Seite ihre Ziele erreichen wird."

Dabei entwickle sich der Konflikt in der Ukraine "in einer Aufwärtsspirale" und die Involvierung der Nordatlantischen Allianz nehme zu. Der Kremlsprecher wies außerdem darauf hin, dass viele Länder der Illusion verfallen, dass die Ukraine auf dem Schlachtfeld erfolgreich sein könnte. Laut Peskow sei dies ein "dramatischer Irrtum", den der Westen noch mehrmals bereuen werde.

Peskow rief seine ausländischen Kollegen auch auf, ihren Zynismus der vergangenen Jahre zu bereuen und die Sorgen Russlands diesmal ernst zu nehmen, um die Entwicklung des Konflikts in der Ukraine zu stoppen. Er sagte dazu: 

"Natürlich sollten sie wahrscheinlich ihren Zynismus der letzten acht Jahre bereuen, als ein "Hütchenspiel" stattgefunden hatte: Als sowohl Deutschland, Frankreich als auch die Ukraine mit den Minsker Vereinbarungen ein Hütchenspiel gespielt hatten."

Wie der Kremlsprecher bemerkte, müssen diese Länder nun den Preis für ihre Handlungen bezahlen, da sie Moskau und den Donbass getäuscht und versucht haben, ihm ein "schlechteres Schicksal" zu bereiten. Dies habe Russland verhindert und nicht zugelassen.

Peskow erklärte weiter, Russland werde die Versuche der USA, lateinamerikanische Länder davon zu überzeugen, Waffen an die Ukraine zu liefern, genau verfolgen. 

Auf dem US-Stützpunkt Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz treffen sich am Freitag Vertreter der Ukraine-Kontaktgruppe, um über weitere Hilfen für die Ukraine zu beraten. Dabei geht es auch um die Lieferung von deutschen Kampfpanzern des Typs Leopard 2. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat den Westen zu mehr Tempo bei Waffenlieferungen an sein Land aufgefordert. Die Zeit sei kritisch, sagte er in einer Video-Schaltkonferenz beim Treffen von NATO-Verteidigungsministern und Militärs aus zahlreichen Ländern.

Mehr zum Thema - Russischer Ex-Präsident Medwedew warnt: "Atommächte verlieren keine großen Konflikte"

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.