Gouverneur: Ukrainische Soldaten und Söldner geben sich in Cherson für Zivilisten aus
Soldaten der Streitkräfte der Ukraine und Söldner, die in der Stadt Cherson stationiert sind, geben sich scheinbar als Zivilisten aus. Dies hat am Dienstag der Gouverneur des gleichnamigen Gebietes, Wladimir Saldo, auf Telegram mitgeteilt. Mit Verweis auf den örtlichen Untergrund betonte der Gouverneur, die Ukrainer und Söldner folgten hierbei einer Erlaubnis von Alexander Prokudin, dem von Kiew ernannten Leiter der regionalen Verwaltung.
Der "Gebietsgauleiter Prokudin", wie Saldo ihn bezeichnete, habe den ukrainischen Soldaten und Söldnern erlaubt, in die verlassenen Wohnungen in der Stadtmitte einzuziehen. Er habe aber formell vor Plünderung gewarnt.
Prokudins Anordnung sei mit Vergnügen erfüllt worden, erklärte Saldo weiter. Die Kämpfer siedelten sich in den besten Wohnungen der Häuser an, die weit entfernt vom Dnjepr liegen und damit von Artilleriebeschüssen nicht getroffen werden könnten. Das zurückgelassene Eigentum würden die Kämpfer nach eigenem Belieben verwenden. Sie würden zivile Kleidung tragen, ihre Autos weit von den Häusern parken und sich so als Zivilisten tarnen und deren Eigentum plündern.
Das russische Militär hatte Cherson in den ersten Tagen des Ukraine-Konflikts, am 2. März 2022, eingenommen. Gemäß einer Anordnung des Verteidigungsministers Sergei Schoigu zogen sich russische Kräfte am 9. November 2022 aus der Stadt zurück. Derzeit ist Cherson unter ukrainischer Kontrolle.
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