Europa

Kosovo: NATO-Mission unter Betrugsverdacht

Ein "lohnender" Auslandseinsatz? Nach NATO-internen Ermittlungen soll es zu Betrug in Millionenhöhe bei verschiedenen Bauvorhaben im Kosovo gekommen sein. Betroffen ist die KFOR-Mission, und es geht um Veruntreuung – nicht nur bei Firmen, sondern möglicherweise unter Mitwirkung von NATO-Personal.
Kosovo: NATO-Mission unter BetrugsverdachtQuelle: AFP © Sasa Djordjevic

Wie das Portal Business Insider meldet, hat die NATO interne Ermittlungen eingeleitet, weil es bei Bauvorhaben im Kosovo zur Veruntreuung von Millionen gekommen sein soll. Nach einer Insider-Information geht es dabei um verschiedene Bauprojekte auf Grundstücken, wo die  KFOR in den vergangenen zwei Jahren Gebäude errichten ließ. Auch die Bundeswehr ist derzeit mit etwa 80 deutschen Soldaten an der Mission im Kosovo beteiligt.

Drastisch überteuerte Gebäude?

Nun steht der Verdacht im Raum, dass die von der NATO für die KFOR errichteten Gebäude bis zu hundertmal teurer abgerechnet wurden als ursprünglich veranschlagt. Nach ersten Ermittlungen durch "Rechtsberater" sollen "Unregelmäßigkeiten" bei den Bauvorhaben festgestellt worden sein. Dabei könnten sich nicht nur die beauftragten Bauunternehmen, sondern auch lokale Angehörige der zur NATO gehörenden Beschaffungsbehörde "NATO Support and Procurement Agency" (NSPA) bereichert haben. Inzwischen beschäftigt man sich auch im Brüsseler Hauptquartier des Militärbündnisses mit dem Fall, will aber nicht so recht Stellung nehmen.

Die fragliche NATO-Agentur NSPA hat rund 1.200 Beschäftigte in Luxemburg, Frankreich, Italien und Ungarn. Als problematisch an ihrer Rolle im Kosovo könnte sich erweisen, dass die NSPA einerseits als Auftragnehmer der KFOR, andererseits als Auftraggeber für Firmen vor Ort fungiert.

Ob sich der Verdacht bestätigt, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Auf eine Anfrage des Business Insider bei der NATO in Brüssel habe es zunächst geheißen, dass "keinerlei Informationen" zu dem Vorgang vorlägen. Nach weiteren Nachfragen hätte die NATO zwar eingeräumt, inzwischen von der Sache zu wissen. Dennoch habe es seit zwei Wochen keine Antwort mehr auf die Anfrage gegeben.

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