Europa

Bestätigt: Ukraine attackiert Zivilisten in Lugansk mit britischen Marschflugkörpern "Storm Shadow"

Immer wieder werden auch von westlichen Staaten an die Ukraine gelieferte Waffen für Angriffe auf Zivilisten eingesetzt, so auch vorgestern in Lugansk. Bei dem Angriff von Kiewer Truppen auf die Stadt im Donbass wurden zwei Marschflugkörper des Typs "Storm Shadow" eingesetzt, wie nun offiziell bestätigt wurde.
Bestätigt: Ukraine attackiert Zivilisten in Lugansk mit britischen Marschflugkörpern "Storm Shadow"Quelle: AFP © BEN STANSALL / AFP

Das ukrainische Militär hat mit aus Großbritannien gelieferten Marschflugkörpern Zivilisten in der russischen Stadt Lugansk angegriffen, wobei nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums und der örtlichen Behörden mehrere Kinder verletzt wurden.

In einer Stellungnahme vom Sonnabend erklärte das Ministerium, dass bei einem ukrainischen Luftangriff auf die Lebensmittelfabrik "Poly-pack" und das Haushaltswarengeschäft "Milam" im Zentrum von Lugansk am Vortag Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow" eingesetzt worden seien. Der Angriff sei trotz der Zusicherung Londons erfolgt, dass diese Waffen nicht gegen zivile Einrichtungen eingesetzt würden, hieß es.

Mehrere Häuser seien beschädigt und mehrere Menschen, darunter sechs Kinder, verwundet worden, teilte das Ministerium mit und fügte hinzu, dass russische Flugzeuge den ukrainischen Su-24-Bomber, der den Angriff auf Lugansk durchgeführt hatte, sowie ein MiG-29-Begleitflugzeug abgeschossen hätten.

Das Gemeinsame Kontroll- und Koordinierungszentrum für Fragen im Zusammenhang mit den Kriegsverbrechen der Ukraine (JCCC), das die Angriffe Kiews auf den Donbass verfolgt, identifizierte die Geschosse, die in Lugansk einschlugen, das lange als außerhalb der Reichweite der ukrainischen Artillerie liegend galt, zunächst als Luft-Boden-Raketen "Grom" aus ukrainischer Produktion.

Später wurde jedoch klargestellt, dass es sich bei dem Angriff um zwei anglo-französische Marschflugkörper "Storm Shadow" und eine US-amerikanische Täuschkörperdrohne "ADM-160B" handelte.

Am Samstag behauptete das JCCC, Kiew habe einen weiteren Flugkörper "Storm Shadow" auf das Dorf Jubileiny westlich von Lugansk abgefeuert. Durch den Beschuss seien eine ältere Frau verletzt, Fenster in sieben Häusern beschädigt und 25 Garagen, 15 Autos und eine Stromleitung zerstört worden.

Die Volksrepublik Lugansk war im vergangenen Herbst nach einer Volksabstimmung, bei der sich die örtliche Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit dafür aussprach, zusammen mit drei anderen ehemals ukrainischen Gebieten in die Russische Föderation eingegliedert worden.

Am Donnerstag bestätigte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace frühere Medienberichte, wonach das Vereinigte Königreich der Ukraine schwer erkennbare Marschflugkörper "Storm Shadow" mit einer Reichweite von mehr als 250 km geliefert hat. Das russische Außenministerium verurteilte den Schritt als "extrem feindseligen Schritt Londons", der "eindeutig das beispiellose Ausmaß der britischen Beteiligung" an dem Konflikt bestätige.

Mehr zum ThemaBritisches Verteidigungsministerium bestätigt Lieferung von Storm-Shadow-Raketen an Kiew

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.