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Russische Botschaft: Schicksal von Julian Assange ein Schandfleck für Großbritannien und USA

Der Fall Julian Assange hat zum Ziel, Menschenrechtsaktivisten weltweit davon abzuschrecken, die Wahrheit über die Kriegsverbrechen der USA und ihre Verbündeten zu enthüllen. Das erklärte die russischen Botschaft in London anlässlich des fünften Jahrestages der Verhaftung des Journalisten.
Russische Botschaft: Schicksal von Julian Assange ein Schandfleck für Großbritannien und USAQuelle: Gettyimages.ru © Leon Neal / Staff

Vor fünf Jahren wurde Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, in Großbritannien festgenommen. Zum Jahrestag der Verhaftung veröffentlichte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti einen Kommentar, den sie von der Botschaft der Russischen Föderation in Großbritannien erhalten hat.

Im Fall Julian Assange sei alles getan worden, um sicherzustellen, dass andere Menschenrechtsaktivisten für immer darauf verzichteten, Licht auf die Kriegsverbrechen der Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten zu werfen, betonte die russische Vertretung.

"Das Schicksal von Julian Assange bleibt ein unauslöschlicher Schandfleck auf dem Ruf der Briten und ihrer Partner in Übersee."

Es sei offensichtlich, dass Begriffe wie völkerrechtlich anerkannte Menschenrechte und demokratische Werte für London und Washington nur dann wichtig seien, wenn sie als Druckmittel in Bezug auf die Staaten intrumentalisiert werden könnten, die nicht nach den Regeln der Angelsachsen spielen wollten.

Ferner gingen die russischen Diplomaten auf den Umgang mit Assange ein. Der Fall des Wikileaks-Gründers sei politisch motiviert, betonten sie. Die Bedingungen seiner Einzelhaft in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis seien hart, was seine Gesundheit ernsthaft beeinträchtigt habe, fügten sie hinzu. Zugleich stellt die russische Auslandsvertretung fest, dass es große Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung von Assange gebe.

"Somit gibt es klare Anzeichen für eine Verletzung einer Reihe allgemein anerkannter Rechte und Freiheiten von Julian Assange. Die Fehlerhaftigkeit sachlicher Seite seines Falles ist für niemanden ein Geheimnis. Wenn er an die USA ausgeliefert wird, sind weitere schwere Verletzungen seiner Rechte wahrscheinlich."

Dabei brachte die russische Botschaft die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Bemühungen der Anwälte des WikiLeaks-Gründers letztendlich Wirkung zeigen würden und die Situation für Assange und seine Familie erfolgreich gelöst werden könne.

Dem in London inhaftierten 52-Jährigen drohen in den USA eine Verurteilung und bis zu 175 Jahren Haft wegen "illegaler Beschaffung und Veröffentlichung geheimer Unterlagen des US-Militärs", nachdem Assanges Internetplattform vertrauliche Informationen über das Vorgehen des US-Militärs veröffentlicht hatte. Seine Unterstützer sehen Assange als einen Journalisten, der Kriegsverbrechen aufgedeckt hat.

Der High Court in London hat Ende März entschieden, dass der Wikileaks-Gründer gegen einen Beschluss Großbritanniens zu seiner Auslieferung an die USA in Berufung gehen darf, sollten die USA und Großbritannien keine angemessenen Zusicherungen machen. Im Mai soll die endgültige Entscheidung über seine Berufung fallen.

Seit dem Jahr 2019 sitzt Assange im Zusammenhang mit den Anschuldigungen aus den USA und dem damit verbundenen Auslieferungsverfahren in Großbritannien in Haft. Im Jahr 2012 war Assange in die Botschaft von Ecuador in London geflohen und hat dort mehrere Jahre verbracht, bis er 2019 das Botschaftsgelände verlassen musste. Unmittelbar danach wurde er verhaftet.

Mehr zum Thema - US-Justizministerium bereitet offenbar Deal mit WikiLeaks-Gründer Julian Assange vor

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