Meinung

"Ja, ja, jawohl, mein Führer!" – Lustige Memes in Borrells Köpflein

Wer Russland kennt, hier lebt oder es intensiv bereist, kann über die Meinungen amerikanischer und europäischer Politiker zum Land und seinen Realitäten oftmals nur lachen. Als Zielscheibe für Spott bot sich neuerdings wieder einmal Josep Borrell an, der "Europäische Chefdiplomat".
"Ja, ja, jawohl, mein Führer!" – Lustige Memes in Borrells KöpfleinQuelle: Gettyimages.ru © Dursun Aydemir/Anadolu Agency

Von Igor Malzew

Erinnern Sie sich an den Spruch "Die UdSSR ist ein Obervolta mit Raketen"? Er wurde von Margaret Thatcher in den 1980er-Jahren geprägt. Und obwohl Thatchers Name in ihrem Heimatland verflucht und vergessen ist, mochten unsere Oppositionellen den Spruch so sehr, dass sie ihn immer wieder aufs Neue zitierten, täglich, bis die Oppositionsradiosender vor einem Jahr endgültig abgeschaltet waren. Nicht jahrelang – Jahrzehnte. Als wollten sie ihre Zuhörer damit hypnotisieren, damit diese nicht merken, dass sich alles längst geändert hat und die UdSSR im Übrigen nie Obervolta war.

Und sei es nur, weil unser Oppositioneller und Volkstribun in der Regel so dumm ist, dass er nicht einmal weiß, wo es liegt, dieses Obervolta. Wichtig war das Meme, nicht sein Wahrheitsgehalt. Verinnerlichen Sie erst einmal das Meme und schon werden Ihnen die neuen Bürgersteige in Moskau als "Totalitarismus" und Gewalt gegen die Rechte von Minderheiten erscheinen. Und ja, noch etwas: Die Russen haben nur noch Raketen für drei Tage in ihrem Obervolta.

Man muss sagen, dass Josep Borrell, auch bekannt als Verräter der Ideen eines freien und unabhängigen Kataloniens, keine Thatcher ist. Das Alter und der saure, rote Rioja haben längst die Reste kognitiver Fähigkeiten aus seinem Schädel gespült. Alles, was dort übrig blieb, sind Memes. Und das Schlimme daran ist, dass er wahrscheinlich selbst daran glaubt, was er redet. Denn wenn er nicht an diesen Blödsinn glauben würde, bräche seine Welt zusammen.

Erst neulich hat der ganze Bus über seine leidenschaftliche Aussage gelacht, die Europäische Union wäre "ein schöner Garten, umgeben von wildem Dschungel". Er ordnete uns damit in die Spezies der Affen ein, wir aber begannen, ihn zu verspotten, denn schon lange haben wir die Hauptstädte Europas mit Moskau und Sankt Petersburg, mit Rostow und sogar Kaluga verglichen, wo man sich schämt, eine Zigarettenkippe wegzuwerfen, so sauber und gepflegt ist es in Kaluga.

Wir wissen, wie es in seinem "Garten Europa" tatsächlich aussieht. Nur Borrell merkt es nicht. Und deshalb glaubt er seinen eigenen Unsinn. Das hilft ihm, im wilden Dschungel der Korridore der Europäischen Kommission zu überleben, wo man, wenn man beim Fressen etwas zögert, augenblicklich selbst gefressen wird. Deshalb muss man dort an Memes glauben, um sie auch für andere überzeugend vorzutragen.

So wie seine unmittelbare Chefin von der Leyen ihn davon überzeugt hat, dass die Russen bereits Mikrochips aus den letzten verbliebenen Waschmaschinen für ihre Raketen verwenden, deren Vorrat vor einem Jahr aufgebraucht war. Sie werden lachen, aber ich dachte zuerst, das sei gar nicht wahr, ein Fake, und der Närrin werde der Spruch verleumderisch unterstellt. Bis ich diese Rede gesehen habe. Nun, ja ...

Und dann ist da noch das Meme "Russische Wirtschaft in Fetzen zerrissen". Und sie reichen es herum und sind sehr glücklich und nicken sich gegenseitig mit dem Kopf zu:

"Ja, ja, jawohl, mein Führer! Buchstäblich in Fetzen!"

Aber, wie meine Großmutter zu sagen pflegte: "Sei still, du Narr, dann bist du schlauer." Für die Europäer gibt es den Spruch auch auf Latein: Si tacuisses, philosophus mansisses. Leider gilt diese Weisheit nicht für den furchtlosen Borrell. Er hat beschlossen, uns wieder seine Meinung zu sagen. Da kann man nichts tun, es bleiben wieder einmal nur wenige Stunden, bevor uns die Raketen und Biervorräte ausgehen:

"China ist ein echter geopolitischer Akteur, während Russland ein wirtschaftlicher Zwerg ist, wie eine Tankstelle, deren Besitzer eine Atombombe hat."

Gezeichnet:

"Der Hohe Vertreter in der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Mitglied der Von der Leyen-Kommission, J. Borrell."

Das heißt, der Brei in seinem Kopf ist eine Mischung aus Thatchers 40 Jahre alter Maxime, Obamas Unsinn und den Sendungen eines ehemaligen Moskauer Radiosenders, der uns jahrelang erklärt hat, dass wir in einer Tankstelle leben. 

Ich gratuliere den Ideologen der akustischen Vergewaltigung oppositioneller Radiohörer: Euer Meme hat erfolgreich das Gehirn eines ganzen EU-Bürokraten erledigt. Jetzt läuft er herum und spricht von einem Land der Zapfsäulen.

Und das finde ich großartig! Solange Borrell davon überzeugt ist, dass er es im Falle Russlands mit einer Zapfsäule zu tun hat, die ihren Nachbarn Kloschüsseln klaut, deren Wirtschaft in Fetzen zerrissen ist und in deren Schulen nur die Geografie von Obervolta und die Geschichte der Krimbrücke unterrichtet werden, ist er für uns harmlos. Er ist eine Zielscheibe für Spott. Und eine lahme Ente.

Wohl damit der alte Mann sich richtig schlecht fühlt, kam ausgerechnet jetzt die Nachricht, dass es die Rioja-Region nicht eilig hat, den Verkauf ihres Weins an uns einzustellen. Also lasst uns eine Flasche zu Ehren des alten Idioten öffnen und einen Mikrochip aus dem "Dnipro"-Kühlschrank essen. Zum Wohl!

Übersetzung aus dem Russischen.

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