Nordamerika

US-Militär: Große Mehrzahl der US-Jugendlichen untauglich für den Militärdienst

Nur 29 Prozent der US-Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 24 Jahren wurden als diensttauglich für das US-Militär eingestuft. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber der Trend ist für hochrangige US-Militärbeamte besorgniserregend.
US-Militär: Große Mehrzahl der US-Jugendlichen untauglich für den MilitärdienstQuelle: Gettyimages.ru © Johnny Nunez/WireImage

Der US-Nachrichtensender Bloomberg berichtete am Montag über die derzeitige Situation, in der sich das US-Militär befindet, wenn es darum geht, geeignete Rekruten zu finden. Die US Army will versuchen, mit einer Cartoon-Serie namens "The Calling", die im Mai und Juni auf Youtube laufen wird, geeignete Rekruten der sogenannten "Generation Z" (also der Jahrgänge zwischen 1997 und 2012) anzuwerben.

Wie Bloomberg bemerkt, "steht die US Army – der größte Militärdienst der USA – vor einer Reihe komplexer Probleme: Der qualifizierte Rekrutenpool in allen Militärdiensten ist klein; und die jüngste Generation von Interessenten, die Generation Z, hatte fast keinen Kontakt zum oder Kenntnisse vom Militär, das seit 2001 größtenteils Kriege im Ausland führte. Die Kohorte Generation Z ist mit Technologie, dem Internet und sozialen Medien aufgewachsen."

Soweit also Bloomberg. Die Videos zeigen Emma, das verwöhnte Kind; David, das hawaiianische Kind, das zunächst nicht zu träumen wagte, einmal Pilot zu werden; Rickie, der in einer religiösen haitianischen Familie in Florida aufwuchs; Janeen, eine Animateurin auf Kreuzfahrtschiffen und sich erst dank ihres Vaters, eines Vietnam-Veteranen, der Reserve anschloss; und Jennifer, die als Tochter dominikanischer Einwanderer der ersten Generation geboren wurde und lange arbeitete, um irgendwie über die Runden zu kommen.

Laut dem Bericht, der sich auf Daten aus dem Pentagon stützt, sind 71  Prozent der US-Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 24 Jahren nicht für den Militärdienst geeignet. Für die fehlende Tauglichkeit und Qualifikation gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Dazu gehören Fettleibigkeit, ein fehlender High-School-Abschluss oder eine kriminelle Vergangenheit.

Um die noch tauglichen 29  Prozent der Generation Z für den Militärdienst zu begeistern, wird die US Army 425 Millionen US-Dollar in die Werbung stecken, mit dem Ziel, etwa 60.000 bis 70.000 Soldaten für den aktiven Dienst, 40.000 bis 45.000 als Angehörige der Nationalgarde und 13.000 bis 17.000 Mitglieder für die Reserve zu rekrutieren. Um dies zu erreichen, werden der Zielgruppe potenzieller Rekruten die Inhalte in einem 15-sekündigen Youtube-Trailer serviert. Wenn eine Person mindestens 10 Sekunden dieses Werbespots anschaut, wird sie eine weitere zwei- bis dreiminütige Folge des Rekrutierungs-Cartoons sehen, gefolgt von einer Einladung, nun auch die Webseite der US Army zu besuchen. Generalmajor Alex Fink, der Leiter des Unternehmensmarketings der US Army, sagte:

"Die Generation Z blättert durch die sozialen Medien, als wäre es ein olympischer Sport. Und um sie dazu zu bringen, ihre Daumen für ein paar Sekunden anzuhalten, muss man sie überraschen. 'The Calling' hat einen ganz anderen Look und ein ganz anderes Gefühl als alles andere, nicht nur was bisher die Army gemacht hat, sondern niemand im Militär hat bisher so etwas gemacht."

Mehr zum ThemaTrotz Lockdown: US-Großmanöver "Defender-Europe 21" beginnt – Deutschland als Drehscheibe

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.