Nordamerika

Trump in neuem Buch: Sie alle "haben mir den Arsch geküsst" – angeblich auch Prinzessin Diana

Der frühere US-Präsident Donald Trump will im April ein Buch mit mehr als 150 an ihn geschriebenen Briefen von Politikern und anderen Prominenten veröffentlichen. Für Aufregung sorgt "Letters to Trump" bereits jetzt schon.
Trump in neuem Buch: Sie alle "haben mir den Arsch geküsst" – angeblich auch Prinzessin DianaQuelle: www.globallookpress.com © Ron Sachs

Mit einem neuen Buch möchte der frühere US-Präsident Donald Trump Interessierten Einblick in seine Korrespondenz mit "einigen der größten Namen der Geschichte" gewähren. Wie der von Trumps ältestem Sohn Donald Trump Jr. mitgegründete Verlag Winning Team Publishing am Donnerstag mitteilte, enthält das 320 Seiten starke Coffee Table Book "Letters to Trump" 150 an Trump adressierte Briefe, die unter anderem vom früheren US-Präsidenten Richard Nixon, Ronald Reagan und Barack Obama, von Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un, der britischen Prinzessin Diana und Popstar Michael Jackson stammen sollen. "Ich denke, Sie werden ein sehr faszinierendes Leben sehen", sagte Trump gegenüber Breitbart News über sein neues Buch:

"Ich kannte sie alle – und jeder von ihnen hat mir den Arsch geküsst, und jetzt küsst nur noch die Hälfte von ihnen meinen Arsch."

Eine Ansicht, die auch sein ältester Sohn teilt: Die Prominenten hätten seinen Vater vor dessen Kandidatur im Jahr 2015 anders behandelt, bemängelte Donald Trump Jr. gegenüber Reportern. "Mein Vater hat ein erstaunliches Leben geführt und war mit einigen der interessantesten Menschen der Welt zusammen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich ihre Verehrung für ihn änderte, als er als Republikaner für das Amt des Präsidenten kandidierte." Er fügte hinzu, dass das Buch ein Licht darauf werfen werde, "wie falsch" die Verachtung dieser Leute sei.

Die in dem Buch abgedruckten Briefe umfassen nach Angaben des Verlags einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren – und damit auch die Zeit, in der Trump als Immobilienunternehmer und Fernsehstar viel weniger umstritten war als nach Beginn seiner politischen Karriere. Das Buch soll am 25. April in den Handel kommen – und stolze 99 Dollar (rund 94 Euro) kosten. Eine signierte Version schlägt dagegen mit 399 Dollar zu Buche. Die Werbemaschinerie läuft unterdessen bereits auf Hochtouren: "Was haben Präsidenten, Könige, Prominente und Wirtschaftsgrößen gemeinsam? Sie alle lieben Donald Trump", sagte der Gründer von Winning Team Publishing, Sergio Gor, in einer Erklärung gegenüber AFP.

"Lange bevor er in die Politik ging, führte Donald Trump ein außergewöhnliches Leben. Kein Buch beleuchtet seine ikonischen Beziehungen so wie 'Letters to Trump', und wir sind begeistert, dass wir es mit unseren Lesern teilen können."

"Letters to Trump" ist Trumps zweite Buchveröffentlichung seit seiner Niederlage im Präsidentschaftswahlkampf 2021. Das erste Buch "Our Journey Together" war eine Sammlung von historischen Fotos aus seiner Amtszeit. Für besonderes Interesse könnten die nun in Trumps zweitem Buch veröffentlichten Briefe von Kim Jong-un sorgen. Während seiner Amtszeit hatte der ehemalige US-Präsident eine ungewöhnlich enge Beziehung zu dem international geächteten Machthaber Nordkoreas geführt. "Er hat mir wunderschöne Briefe geschrieben, es sind großartige Briefe", schwärmte Trump 2018 vor Anhängern. "Wir haben uns verliebt."

In dem neuen Buch befindet sich laut Ankündigung auch ein Schreiben von John F. Kennedy Jr., in dem er sich angeblich für einen Auftritt Trumps in dem Bürogebäude seiner Zeitschrift "George" bedankt. "Unsere Mitarbeiter haben Ihre Ausführungen sehr genossen und ich bin sicher, dass Sie die Fragen als anregend empfunden haben", zitierte Breitbart News aus dem Brief des inzwischen verstorbenen Sohns des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy.

"Es war sehr großzügig von Ihnen, sich die Zeit zu nehmen."

Auf den Brief angesprochen, sagte Trump gegenüber Breitbart, Kennedy Jr. sei ein "großartiger Kerl" und ein "Freund von mir". "Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung waren, glaube ich, dass er für den Senat kandidiert hätte und dass er eines Tages Präsident geworden wäre", fügte Trump hinzu. "Er war ein gutaussehender Mann. Er war ein fantastischer Kerl. Er hatte den 'It-Faktor', und er wäre in der Kennedy-Familie an die Spitze der Welt gekommen."

Weitere Schreiben in dem Buch "Letters to Trump" sollen demnach von der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton, von Talkshow-Queen Oprah Winfrey, Hollywood-Schauspieler Clint Eastwood und Basketballstar Shaquille O'Neal stammen. Trumps Eingeständnis, dass viele Prominente ihm inzwischen nicht mehr schmeichelten, war bereits in der vergangenen Woche in ersten Berichten zu seinem neuen Buch angedeutet worden. Demnach heißt es in einem Brief von Oprah Winfrey aus dem Jahr 2000: "Zu schade, dass wir nicht für ein Amt kandidieren. Was für ein Team!" Zu jenem Brief schreibt Trump in seinem Buch:

"Leider hat sie nach meiner Ankündigung der Präsidentschaftskandidatur (im Jahr 2015) nie wieder mit mir gesprochen."

Ob Trumps neues Buch ein Verkaufsschlager wird, bleibt derweil offen. Für Aufregung sorgt "Letters to Trump" jedoch bereits jetzt schon. So sah sich etwa Prinzessin Dianas Bruder Charles Spencer am Mittwoch gezwungen, sich mit einem Post auf Twitter gegen Trumps Aussagen zu seiner verstorbenen Schwester zu wehren: "Ich bin überrascht zu hören, dass Donald Trump anscheinend behauptet, dass meine verstorbene Schwester Diana 'seinen Arsch küssen wollte', denn das einzige Mal, als sie ihn mir gegenüber erwähnte – als er ihren guten Namen benutzte, um einige Immobilien in New York zu verkaufen –, hielt sie ihn eindeutig für schlimmer als eine Analfissur."

Spencers Verachtung für Trump sollte allerdings nicht überraschen. Nur wenige Monate nach Dianas Tod im Jahr 1997 behauptete Trump unverblümt, dass er mit der Prinzessin Geschlechtsverkehr gehabt, sie aber vorher zu einem HIV-Test gezwungen habe. Eine Behauptung, der Royal-Experte Christopher Andersens in seinem Buch "The King: The Life of Charles III." jedoch widerspricht. Darin heißt es zu Trumps Darstellung etwa, dass der Milliardär Diana nach ihrer Scheidung aggressiv verfolgt habe, sie seine Avancen aber stets vehement abgewiesen habe. Nach Küssen auf den Allerwertesten klingt das jedenfalls nicht unbedingt. 

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