Wirtschaft

Medienbericht: SWIFT-Alternative zwischen Indien und Russland kurz vor Fertigstellung

Moskau und Neu-Delhi wollen ein System ausgearbeitet haben, dass als Alternative zum westlichen SWIFT-Zahlungssystem agieren soll. Dies berichtet die Economic Times. Das System soll binnen einer Woche in Betrieb gehen und den bilateralen Handel deutlich erleichtern.
Medienbericht: SWIFT-Alternative zwischen Indien und Russland kurz vor Fertigstellung© Getty Images / MattiaATH

Unter Berufung auf Quellen berichtet die Economic Times, Indien und Russland hätten die Arbeit an einer alternativen Plattform für den Zahlungsaustausch zwischen Banken als Ersatz für SWIFT abgeschlossen. Das Blatt schreibt:

"Russlands staatliche Entwicklungsbank Wneschekonombank und die Reserve Bank of India haben die Arbeit an einer alternativen Transaktionsplattform zur Erleichterung des bilateralen Handels offenbar abgeschlossen, nachdem westliche Sanktionen den Zugang Moskaus zur weltweit genutzten SWIFT-Bankenplattform blockiert hatten."

Das neue Zahlungssystem soll voraussichtlich sowohl am Sitz der Reserve Bank of India, die als Indiens Zentralbank agiert, als auch am Sitz der Wneschekonombank installiert werden. Innerhalb einer Woche soll es in Betrieb genommen werden und in der Lage sein, eine "nahtlose Übertragung von Import- oder Exportdokumenten für Transaktionen in Rupien und Rubel" zu ermöglichen.

Der Publikation zufolge werden Vertreter der russischen Zentralbank Anfang April mit ihren Kollegen der indischen Zentralbank zusammentreffen, um einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der den bilateralen Handel und die Banktransaktionen trotz der weltweiten Sanktionen gegen Moskau unterstützen soll.

Westliche Länder haben nach der Einleitung der russischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung der Ukraine strenge Sanktionen gegen Russland verhängt. Anfang März trennte die EU sieben Banken vom SWIFT-System. Betroffen sind WTB, Otkritije, Bank Rossija, Nowikombank, Promswjasbank, Sowkombank und die staatliche Wneschekonombank.

Russische Truppen wurden vergangene Woche im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

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