Teilnehmer der Kölner Satire-Demo "bedanken" sich für die Corona-Politik (Fotoreihe)
Für Mittwochabend hatte die Initiative "Danke Demo Köln" in Kooperation mit den Initiativen "APO Düsseldorf" und "Köln ist aktiv" zu einer gemeinsamen Satire-Demo unter dem Motto "Wir sagen Danke für die Coronapolitik!" in Köln aufgerufen.
Circa 500 Teilnehmer beteiligten sich mit vielerlei satirischen Dankesschildern und Transparenten am humorvollen Protest gegen die Corona-Politik der Regierung. Den Veranstaltern war es ein Anliegen, den Widerstand auch im Sommer aufrechtzuerhalten, in dem man von Maßnahmen eher verschont geblieben war.
Mittels kontinuierlicher Präsenz der Maßnahmenkritiker wolle man dazu beitragen, dass der Protest gegenüber Politik und Medien auch bei sommerlicher "Gewährung" von Grundrechten nicht einschlafe.
Bei der Anfangskundgebung am Kölner Rudolfplatz freuten sich die Veranstalter, dass Hunderte von Menschen ihrem Aufruf an einem Wochentag gefolgt sind. In ihrer Rede erläuterten sie das Satire-Motto der Danke-Demo mit einem Zitat von Kurt Tucholsky: Demnach sei "Satire der Humor, der die Geduld verloren hat". Denn nach zweieinhalb Jahren Cancel Culture, Diffamierungen, Ausgrenzungen und Zensur und vielem mehr habe man mittlerweile die Geduld mit der Politik verloren.
Die Veranstalterin bezog sich auch auf die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, die zuletzt in Bezug auf die Corona-Maßnahmen geäußert habe, dass hier die demokratische Basis unserer Gesellschaft auf dem Spiel stehe. Wenn der freie Diskurs nicht mehr gewünscht sei und Meinungen nicht mehr geäußert würden, widerspreche das den Grundpfeilern der Demokratie. Das Eingangsstatement endete mit der Frage, wann man sich endlich wieder auf die Werte der Aufklärung und das Recht besinne, sich gemäß seines eigenen Verstands zu verhalten.
Dass Kritik an den Medien, der Diffamierungen abweichender Meinungen und den überbordenden Zensurmaßnahmen eines der Hauptanliegen der Demo-Teilnehmer war, konnte man an den vielfältigen diesbezüglichen "Danksagungen" auf den Demo-Plakaten erkennen.
Rechtsanwalt Markus Haintz, der als Gastredner eingeladen war, "bedankte" sich in seiner Rede unter anderem bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der es geschafft habe, alles zu verkaufen, was die Pharmaindustrie habe loswerden wollen. Dann bedankte er sich auch beim Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab für die Einflussnahme der Teilnehmer seines "Young Global Leaders"-Programms auf die Weltpolitik. Ohne die Infiltrierung der westlichen Regierungen durch die "Young Global Leaders" wäre die Pandemie nicht möglich gewesen, so der Rechtsanwalt.
Sein besonderer Dank galt schließlich auch den Medien für deren freiwillige Gleichschaltung. An der Stelle dankte er auch allen, die die Zensurmaßnahmen konsequent durchgezogen hätten – denn "eine Meinung ist genug in einer Demokratie".
Den Staatsanwaltschaften dankte er für ihre "Hexenjagd" auf Ärzte und Patienten, die sich dem Corona-Diktat nicht hätten beugen wollen, und diesbezüglich für das "Verdienst" der Staatsanwaltschaften, die vielen Hausdurchsuchungsbefehle anzuordnen.
Im Gespräch mit RT teilte Haintz, Gründungsmitglied der Anwälte für Aufklärung, mit, dass ihm der satirische Ansatz dieser Kölner Demonstration schon deshalb gefalle, weil man das Ganze auch mit Humor sehen sollte. "Außerdem geht es gerade darum, im Sommer, wenn nicht viel los ist, weiterhin präsent zu bleiben und Gesicht zu zeigen."
Auf die Frage, wie er die Entwicklung in der Justiz aktuell bewerte, äußerte Haintz sich vorsichtig. Beim bayerischen OLG (Oberlandesgericht) habe es kürzlich ein faires Urteil zum Thema Ärzte und Gesundheitszeugnisse gegeben. Die Justiz stehe noch nicht vollkommen unter dem Einfluss der Politik. "Aktuell hat die Justiz wieder ein bisschen mehr Mut, auch mal gegen die Regierung zu entscheiden." Aber es sei noch ein langer Weg.
Der süddeutsche Unternehmer und Aktivist Wolfgang Greulich "bedankte" sich als Gastredner bei der Regierung auch für ihre Lügen, die der aktuellen Gasverteuerung zugrunde lägen und für die Lügen darüber, wer angeblich den Gashahn zugedreht hätte.
Bei der EU in Brüssel "bedankte" er sich für die Einführung der Gasumlage und ganz "besonderen Dank" fand er für den Shell-Konzern, der es geschafft habe, inmitten der Ölknappheit innerhalb eines Jahres seinen Gewinn von acht Milliarden Euro auf 11,5 Milliarden Euro zu steigern.
Angeführt wurde die Demonstration von etwa 20 Freiheitstrommlern aus Bochum, die dem zweistündigen Umzug durch die Kölner Innenstadt lautstark Aufmerksamkeit verliehen.
Die Musiker Äon und Morgaine aus Wien, die als Künstler überregional für ihre kritische Haltung gegenüber der Corona-Politik bekannt geworden waren, waren für diese Protestveranstaltung extra aus Wien angereist und gaben während des Umzugs auf einer Lkw-Bühne ein Live-Konzert.
Bei der Kölner "Danke-Demo" trugen aber neben Rednern und Musikern ganz besonders die vielen Teilnehmer mit witzigen Schildern und Transparenten kreativ zur Verwirklichung des Mottos "Wir sagen Danke!" bei. Die Veranstalter kündigten die nächste Satire-Demo für den 17. September in Köln an. Dann solle der Umzug an einem Samstag stattfinden.
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