Russland

Sergei Lawrow: "Wohlstand der Arktis nur durch Zusammenarbeit gewährleistet" (VIDEO)

Das russische Militär baut seine Stützpunkte in der Arktis aus. Bei einem Treffen des Arktischen Rates erklärte der russische Außenminister, dass Wohlstand für die Region nur durch die Kooperation der Anrainerstaaten gewährleistet werden könne.

Russlands Militär hat in den letzten Jahren zahlreiche Einrichtungen in und um seine nördlichsten Gebiete neu gestaltet und erweitert. Wie den Luftwaffenstützpunkt Nagurskaja, Russlands nördlichste Militäranlage auf dem Archipel des Franz-Josef-Landes in der Arktis. Hier hat Russland seine Militärstützpunkte reaktiviert, die Start- und Landebahnen umgestaltet sowie zusätzliche Überwachungs- und Luftverteidigungsanlagen eingesetzt.

"Die Modernisierung der arktischen Flugplätze erhöht das Potenzial der Luftfahrt der Nordflotte, den Luftraum im Bereich der Nordseeroute zu kontrollieren und ihre Sicherheit zu gewährleisten", erklärt Igor Tschurkin, Generalstabschef der Luftstreitkräfte der Nordflotte.

Das Potenzial des Militärstützpunktes erhöht sich zudem durch den Wandel der Temperaturen, der zugleich einen Wandel der strategischen Dynamik und ökonomischen Möglichkeiten der Region mit sich bringt. Durch den dramatischen Rückgang des Meereises im Nordpolarmeer werden sich bald wichtige Schifffahrtswege von Asien nach Europa öffnen und der Zugang zu profitablen Bodenschätzen wird ermöglicht.

Diese werden schon jetzt auf einen Wert von über 30 Billionen Dollar geschätzt. Russland besitzt mit Abstand die längste Grenze aller Anrainerstaaten in der Arktis. Aber auch die Vereinigten Staaten, Kanada, Dänemark und Norwegen erheben Anspruch auf einen Teil der Gebiete und somit ebenso auf einen Teil der Rohstoffe. Auf wie viel davon jeder einzelne der Anrainerstaaten tatsächlich Anspruch hat, ist allerdings noch offen.

Denn rechtlich gehört der Nordpol bisher niemandem. Laut dem UN-Seerechtsübereinkommen können die fünf Anrainerstaaten lediglich eine 320 Kilometer breite Wirtschaftszone von ihrem jeweiligen Festland aus beanspruchen. Vor diesem Hintergrund trafen sich am 20. Mai auch die arktischen Anrainerstaaten in Reykjavik.

Bei dem Zusammentreffen des Arktischen Rates erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow: 

"Ich bin davon überzeugt, dass der Wohlstand der Arktis nur durch Zusammenarbeit gewährleistet werden kann. Es ist wichtig, die positiven Beziehungen zwischen den Mitgliedsländern des Arktischen Rates auch auf den militärischen Bereich auszudehnen, über den wir mehr als einmal gesprochen haben, vor allem durch die Einrichtung eines multilateralen Dialoges zwischen den arktischen Staaten durch den Generalstab der Streitkräfte."

Tatsächlich beginnt eine Phase in der Arktis, in der die Karten neu gemischt werden müssen. Es ist ein Machtspiel um neue Handelswege und Rohstoffe, für das momentan alle Anrainerstaaten an ihren Grenzen aufrüsten. Die Frage ist nun, wie die Karten gemischt werden und ob die Beteiligten sich für ein mit- oder gegeneinander entscheiden.

Mehr zum Thema - Russland baute seit 2013 fast 800 Militärgebäude in der Arktis

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.